ein tag in bremen

neulich war so schönes wetter, da wollte ich unbedingt raus. auf langes zugfahren hatte ich aber keine lust, also ging es mal wieder nach bremen. ich war mal mit meiner mutter da. ich kann mich gar nicht erinnern, dass ich an manchen orten in bremen doch schon war. tja, dafür schreibt man tagebuch, um sich erinnern zu können 🙂

es war wie erwartet sehr viel los, bremen ist eine touristenstadt, und das wetter lockte viele raus. das fotografieren gestaltete sich an manchen stellen etwas schwierig, vor allem natürlich an der statue der bremer stadtmusikanten. dauernd stehen da leute rum und lassen sich fotografieren. und wir sind hier nicht in good old britain, wo man sich behaved. leider hatte ich aber ohnehin fast meine ganzen bilder mit der falschen einstellung gemacht, daher ist das egal. ich komme einfach nochmal wieder, wenn ich endlich mit der neuen kamera umgehen kann.

sehenswert ist die stadt aber immer. diesmal fand ich sie auch etwas freundlicher, letztes mal sind wir so vielen meckernden leuten begegnet, diesmal hörte ich nur einmal einen mann schimpfen, der wohl jemandem im weg stand und angeekelt wurde 😁

besichtigt habe ich nur den dom, der aber sehr eindrucksvoll ist. dort habe ich mich eine ganze weile aufgehalten.

zum mittag holte ich mir einen burrito im „viertel“. so auf die hand … keine gute idee, ich bekleckerte mich total mit dem inhalt, es war unmöglich, da einfach reinzubeissen, ohne eine sauerei zu veranstalten. nebenbei bemerkt war der burrito nichts besonderes, ich mache da wesentlich bessere.

das schnoor-viertel ist auch immer wieder nett, die engen gassen sind einfach hübsch anzusehen.

ich komme aber auf jeden fall wieder, ist ja nicht weit von hier.

stellenbeschreibung vorbildlich!

ich bin ja gerade auf jobsuche und muss mich ständig durch den dschungel der stellenangebote kämpfen. es ist zum jammern, denn die allermeisten angebote sind überhaupt nichts für mich. ich fühle mich wie ein totalversager (sorry, bin zu alt zum gendern und habe mir eh nie etwas daraus gemacht, die rein männliche form zu benutzen, bzw. definiere ich das nicht als solches). ich bin wirklich zu nichts zu gebrauchen, was der arbeitsmarkt sucht … vielleicht liegt es an den beschreibungen der stellen, die schüchtern mich derart ein, dass ich es gar nicht erst versuche. obwohl da sicherlich oft gar nicht das alles erwartet wird, was man können muss. wenn da steht: „sie sind ein verkaufstalent und begeistern unsere kunden …“ blabla, wundere ich mich immer wieder, wieso die leute an den kassen oder im laden abgestumpft und mit genervter/gestresster miene ihren job machen, lustlos den kunden abarbeiten etc.

im büro soll man ein allroundtalent sein, dass mit allen bereichen der organisation vertraut ist, kommunikationsstärke, sicheres auftreten und einen kühlen kopf in stressigen zeiten mitbringen soll, das ist alles nicht meine welt. aber wieviel davon muss man tatsächlich mitbringen? ich wurde schon in so viele jobs vermittelt, die solche dinge zwar in der stellenausschreibung hatten, aber man als völlig ahnunsloser und ungelernter mensch in diesen skills sofort genommen wurde. ich wünschte mir, die beschreibungen würden mehr der realität entsprechen …

… so wie in einer stellenanzeige der bundeswehr, die eine küchenhilfe sucht. das nenne ich mal eine genaue beschreibung der tätigkeit! tja, beim bund herrscht noch zucht und ordnung, und man kriegt wenigstens eine klare ansage 😁😁😁

  • Sie sind uneingeschränkt küchentauglich im Sinne von §§ 42 und 43 Infektionsschutzgesetz.
  • Sie verfügen über folgende körperliche Belastbarkeit: Mehrmaliges tägliches Heben von bis zu 20 Kg, wiederholtes Heben der Speisesaalstühle auf bzw. von Tischen, wiederholtes Bücken und Strecken, überwiegend stehende Tätigkeit, körperliche Belastung durch Arbeiten in Räumen mit unterschiedlichen Temperaturen (-20 ° C bis + 35 ° C), Lärm, Feuchtigkeit und Geruch, Umgang mit heißen (über 70 ° C) und kalten (-18 ° C) Produkten, Arbeiten mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln.

genau so sollten es alle arbeitgeber machen, denn dann weiß man genau, was auf einen zukommt.

tja, und ich habe mich nun schon auf acht stellen beworben und habe bisher keine einzige rückmeldung bekommen, nicht mal eine absage kriegt man mehr. da macht man sich die mühe und beschäftigt sich mit den unternehmen und dann hört man gar nichts von denen. ist doch frustrierend. aber als arbeitnehmer soll man die mühe machen und noch ein aussagekräftiges (🤢) anschreiben erstellen.

ich kann bald nicht mehr. und ich soll noch bis 67 arbeiten, haha, guter witz, ich bin ja jetzt schon dem meisten zu alt.

und was lernt man daraus? was man in der jugend verpasst oder verbockt hat, verfolgt einen noch im nach jahrzehnten … wer nix lernt, der ist nichts wert. oder ich bin einfach nur zu blöd, mein leben zu leben.

kleine auszeit in edinburgh & glasgow teil 4

lost in glasgow

naja, nur ein bisschen „lost“ war ich, als ich gegen mittag an der queen street station ankam. immerhin, mein zug war pünktlich (und derzeit ist das fahren mit scotsrail recht günstig, somit war die fahrt mit £14.99 ein schnäppchen, zumal man nur den preis für die rückfahrt zahlt, wenn man am gleichen tag zurückfährt). und es blieb die meiste zeit trocken.

zuerst wusste ich nicht so recht, wo ich zuerst hinwollte, da ich die regenfreie zeit natürlich lieber draußen verbringen wollte. ich hatte auch am vorabend keine zeit mehr gehabt, mich vorzubereiten und mir meine ziele alle aufzuschreiben und mir eine zeitsparende route zu überlegen. also lief ich erstmal ein paar minuten wahllos durch die city und kaufte mir ein paar postkarten und kühlschrankmagnete. dann fing es auch schon wieder zu regnen an, und ich beschloss, zur u-bahn zu gehen und direkt nach partick zu fahren. diese u-bahn, die ja nur aus einem innen-und außenring besteht und sonntags nur bis 18 uhr fährt … erinnert ihr euch? aber ich beschloss, mir ein tagesticket zu lösen, weil ich sicher war, dass ich das ticket durchaus öfters nutzen werde, bei dem wetter …

ich war total überrascht, wie schmal und klein die bahnsteige dort sind! total niedlich, und als ich zum bahnsteig wollte, standen dort schon oben auf der treppe die leute, alle brav und very britisch in einer reihe – na gut, ein paar wenige liefen einfach runter und stellten sich dann vorne an den bahnsteig, aber sowas gehört ja nicht zum guten ton in britain! übrigens sagt man hier auch „thanks“ zum busfahrer, wenn man aussteigt. wie höflich die briten sind ❤️

in partick stieg ich also aus, ich wollte ins riverside museum. ein wirklich sehenswertes museum mit vielen alten transportmitteln, die dort ausgestellt sind. besonders die alten trambahnen hatten mich interessiert, die sind wirklich hübsch. man kann dort einige zeit verbringen, ich musste mich irgendwann selbst ermahnen, dass es wohl besser ist, zu gehen, da ich ja noch was anderes von glasgow sehen wollte.

nach dem museumsbesuch fuhr ich wieder mit der „subway“ richtung universität. dort war ich zwar letztes jahr schon mal, aber ich hatte nicht mehr viel gesehen, da es schon zu spät und dunkel war. außerdem hatte ich die „cloisters“ nicht mehr geschafft. dieses sehr hübsche gewölbe sieht einfach toll aus, wie die gesamte universität von glasgow. ein traum, dort studieren zu können! das würde mir gefallen. der rundgang lohnt sich auf alle fälle, und ich wette, ich habe einiges noch gar nicht gesehen, da kann man sich ja einen halben tag lang aufhalten.

Da es nun auch schon dunkel war, und ich sehr großen hunger hatte, lief ich in die richtung, in der ich einen fish & chips-laden vermutete. aber ich fand den nicht und mein internet war so lahm, also nahm ich die nächstgelegene subway-station und fuhr fast bis zur buchanan street. ich stieg eine oder zwei haltestellen vorher aus. dachte, wenn ich nicht direkt in der city bin, finde ich eher einen günstigen imbiss. aber ich lief und lief und konnte einfach nichts finden. ich war wieder „lost“. ich fuhr dann doch noch bis zur buchanan street, und dort lief ich wieder rum und konnte schon fast nicht mehr laufen. am ende landete ich im wetherspoon’s, was ich ganz ok fand. immerhin kann man dort sitzen und halbwegs günstig essen und sich ausruhen. und dann bin ich erschöpft nach edinburgh zurückgefahren. mit kleinem schottischen snack im zug. und natürlich hatte es wieder angefangen zu regnen. aber schön war’s. ich glaube, nach glasgow muss ich einfach nochmal für mehrere tage kommen. mein urlaub war jedenfalls sehr schön ☺️

kleine auszeit in edinburgh & glasgow – teil 3

am portobello beach und in newhaven

am nächsten morgen wachte ich in meinem hotelzimmer auf und sah aus dem fenster. der himmel war blau! wie bestellt zu meinem geburtstag ❤️ ich war froh, dass es endlich trocken war. für mein heutiges ziel war das auch prefekt, denn ich wollte an den strand. der portobello beach ist mit dem bus einfach zu erreichen, von meiner bushaltestelle (lauriston building) fuhr er direkt hin, in etwa einer halben stunde ist man da. das wetter war wirklich perfekt, und es war sogar milder als angenommen, richtig angenehm. am strand gönnte ich mir erstmal ein aldi-lunch mit leckerem sushi. habe höllisch aufpassen müssen, dass die raben mir nichts wegschnappen. möwen gab es am dem ort wenig bis gar keine.

dann machte ich einen spaziergang richtung newhaven. ich wollte nämlich zum leuchtturm. der weg dorthin dauert etwa 1,5 stunden. leider ging es nicht die ganze zeit am wasser entlang, und ich musste mich auch ein bisschen beeilen, da ich noch vor sonnenuntergang am leuchtturm sein wollte. ich lief also etwas schneller, je später es wurde. aber das wetter war wirklich klasse, es kam kein einziger tropfen regen herunter.

als ich den leuchtturm erreichte, war es gerade noch hell. und ich verweilte dort ein wenig, bis es dunkel wurde. so konnte ich auch noch fotos in der dämmerung machen.

dann ging es wieder zurück ins hotel, wo ich den rest des abends verbrachte. ich war wieder ziemlich kaputt. aber schön war’s.

im hotel war es dann leider nicht sehr ruhig, ich hörte stimmen und gelächter und den tv von nebenan oder obendrüber. und leider störten mich diese leute dann auch noch nachts. um halb 3 uhr wachte ich von einem rhythmischen bollern und knarzen auf, und ich dachte nur, das darf echt nicht wahr sein … die vögelten! ich rief irgendwann laut, sie sollen bitte fertig werden, ich könne nicht schlafen, da hörte es auf. reden hörte ich die dann aber immer noch, und ich musste den tv einschalten, um das zu übertönen. bis nach 5 lag ich wach, so ein mist. ich brauchte meinen schlaf, um ausgeruht zu sein für den nächsten tag.

ich schlief dann auch länger als geplant, und kam erst mittags in glasgow an. schon wieder nur ein paar stunden in glasgow, wie letztes mal … aber davon dann im nächsten blogbeitrag mehr.

kleine auszeit in edinburgh & glasgow – teil 2

im national museum of scotland

ein museumsbesuch bei schietwetter ist klasse. man sieht viel und bleibt (oder wird) trocken. und ich wollte dieses museum sowieso besuchen, aber letztes jahr hatte ich ja nicht viel zeit und wollte auch lieber das schöne wetter genießen.

im national museum of scotland gibt es schottische geschichte, technik, naturwissenschaften, kunst und alles mögliche zu sehen. ich habe längst nicht alles angucken können, aber einen guten rundgang gemacht. es lohnt sich auf alle fälle, und da es kostenlos ist, kann man nichts falsch machen.

nach dem museumsbesuch hatte es tatsächlich aufgehört zu regnen, sodass ich die gunst der stunde nutzte, um ein wenig rumzulaufen. außerdem bekam ich hunger. und weil essen auf dieser insel ja so furchtbar teuer ist, hatte ich mich vorab informiert, wo man denn noch günstig eine warme mahlzeit bekommen kann. fündig wurde ich bei the mosque kitchen, einem sehr unscheinbaren … imbiss, café? der name „küche“ macht dem laden alle ehre, ein spärlich eingerichteter raum, wie eine sehr schlichte kantine, in dem hinten an der wand zwei tresen standen, auf dem das essen in edelstahlbehältern steht. vorne gibt es vier kleine tische, draussen gibt es weitere sitzgelegenheiten. hier gibt es indisches essen zu wirklich guten preisen auf papptellern mit holzgabeln. zumeist speisen hier wohl die studenten. ich wollte schon immer mal ein saag aloo probieren, das (hoffentlich) authentisch ist. ich fand es super lecker, und die portion war sehr großzügig. ich mochte das ehrliche an dem laden sehr. mein tipp für alle, die ein bisschen auf ihr budget achten müssen und gerne curries essen 🙂

im writer’s museum

frisch gestärkt suchte ich lady stair’s close am lawnmarket. dort im hinterhof steht noch ein kompley aus schönen alten häusern, in dem außerdem ein museum, das writer’s museum, untergebracht ist. und wie es der zufall so will, wurde in dieser woche wohl überall in schottland der geburtstag von robert burns gefeiert. und wer jetzt denkt: robert wer? – der klicke mal diesen link an:

auld lang syne

spätestens jetzt macht es sicher bei vielen klick 😉 robert burns war einer der größten dichter des landes, und gilt zusammen mit loius stevenson und sir walter scott als einer der wichtigsten namen in der schottischen literaturgeschichte. logisch, dass ich auch etwas mehr über diesen poeten lernen wollte. also ab ins museum (und es regnet ohnehin schon wieder …🙄)!

es gab einige persönliche gegenstände und natürlich viel über das leben der drei schriftsteller zu sehen. eine kleine, aber feine ausstellung in einem historischen haus.

danach ging es weiter zur st. giles cathedral, einer wunderschönen kirche, deren besuch sich wirklich lohnt. ich konnte mich kaum sattsehen an dem bauwerk. wirklich eindrucksvoll. und der eintritt ist frei! man darf aber gerne spenden.

st. giles cathedral

zu guter letzt lief ich noch ein wenig in den straßen edinburghs umher, ging dann aber abends schon richtung hotel, da ich echt kaputt und müde war. ich habe viel gesehen und gemacht, aber ich freute mich auf mein hotelbett.

hier noch ein paar gemischte bilder von diesem tag.