tag 2 in hamburg. es ist bitter kalt. heute, obwohl einigermassen ausgeschlafen, kommt mir die kälte noch viel brutaler vor. sie kriecht durch meine klamotten, das draussen rumlaufen fällt mir heute schwer. wir fahren mal wieder zu den landungsbrücken und laufen durch den alten elbtunnel. viel wärmer ist es hier nicht, aber immerhin 1, 2 grad wärmer als oben, und windstill. am anderen ende fahren wir nach oben und geniessen mehr oder weniger den blick von der anderen seite über die elbe. hasis papa und ich versuchen, möwen zu fotografieren, während die anderen warten und wohl hoffen, dass wir bald fertig sind.
zugang zum alten elbtunnel
dann laufen wir mal durch die röhre
eins der wandbilder
auf der anderen seite
alte bekannte
und da ist sie wieder!
landung
bitte so bleiben, danke!
streit-hähne
dann geht es zurück, und als wir wieder an die oberfläche kommen, schneit es. juchu! endlich schnee … ich bin die einzige, der das gefällt. ich bin in hamburg und es schneit. ich vergesse sogar kurz, dass es so kalt ist.
nach einer kleinen aufwärmpause in einem souvenirgeschäft gehen wir zum michel. auf die aussichtsplattform wollte ausser mir keiner , wegen des wetters. so guckten wir uns die kirche nur von innen an. hasi meinte, man solle die kopfbedeckung abnehmen, das hätte eine aufsichts-dame gesagt. hm, ist es sonst nicht eher so, dass man in manchen kirchen ohne kopfbedeckung nicht in die kirche darf? später habe ich mich schlau gemacht und es ist so, dass nur männer ihre kopfbedeckung abnehmen sollen. bei frauen ist es eher umgekehrt. dann hätte ich meine mütze ja auflassen können. ich unwissendes, unchristliches wesen, also wirklich.
es ging noch eine treppe runter zur krypta, die hätte ich mir ja gerne angesehen, aber die kostete noch extra eintritt. allerdings konnte man in einem vorraum noch ein paar alte gegenstände begutachten, was auch ganz interessant war.
es schneit … man sieht nur nichts davon
michel
in der krypta: alte zeiger und klöppel der kirchturmuhr
ehemalige fensterbilder
spiegelung
zitroon! zitroon! ein hamburger original
in der deichstrasse
schiefe fenster
wieder am wasser
am rathaus
pakistanisch essen
herzchen
dann zogen wir weiter, und der wind kam immer von vorne! hamburg im winter ist nichts für weicheier … wir suchten uns wieder einen warmen zufluchtsort, diesmal war es ein coffee fellows. ich hatte ja auch hunger, aber die kuchenstücke sagten mir nicht so zu, und ausserdem wollte ich hasi nicht schon wieder so auf der tasche liegen, da er selbst auch nichts essen wollte. also bestellten wir nur einen frischen pfefferminztee. danach gingen wir noch in die deichstrasse, wo ich gerne hinwollte. da stehen noch ein paar alte häuser rum. leider gingen die anderen schon schneller voraus, so dass ich nur ein paar eilige fotos machen konnte. aber die kälte, ihr wisst schon. wir fuhren dann auch noch zum rathaus, und ich suchte was zu essen, fand aber auf dem platz nichts, was mich ansprach. ich musste auch endlich mal was kleines essen. es war zwar ohnehin geplant, gleich noch essen zu gehen, aber ich musste wirklich einen snack haben. als die anderen dann auch noch an die alster gehen wollten, hatte ich genug, ich konnte die kälte nicht mehr aushalten, und dann wieder am wasser, wo es so windig ist – no way! ich meinte, ich würde in einer einkaufspassage warten, hasi ging es genauso und kam mit. wir holten uns ein pommes-tüte und teilten sie uns, und die anderen kamen auch bald wieder. war wohl doch zu kalt 😉
als wir unsere pömmchen fertig gemümmelt hatten, meinte ich zu den anderen: „so, jetzt können wir ja essen gehen!“ und wir fuhren ins schanzenviertel. ein vorschlag meinerseits, da ich dachte, dort findet man bestimmt viele restaurants. ich war nicht ganz sicher, ob das ein kleiner kulturschock für die eltern war, weil dort ja viele abgewrackte, besprühte häuser stehen und auch einige kaputte leute dort herumlaufen, aber ich wollte gerne in das szeneviertel, und die anderen hatten keinen plan, wohin es sonst gehen könnte. nach einigem herumlaufen hatte ich schon die befürchtung, wir finden nichts, entweder waren es nur cafés oder kneipen oder es gab keine sitzplätze mehr. oder es gab nichts veganes für hasi. aber plötzlich meinte hasis schwester, dort wäre ein pakistanisches restaurant, und wir hatten sogar ohne reservierung noch einen tisch bekommen. es war ein wenig eng, aber ganz nett. und wieder asiatisch. gestern tibet, heute pakistan, dachte ich. das studieren der speisekarte dauerte etwas, da es sehr viele unbekannte sachen gab. mein gericht nannte sich „alu bengan thali“ und bestand aus auberginen und kartoffeln, shami kebab mit pikanter sauce, reis, salat, oliven und zwei chutneys. die gewürze und saucen waren sehr interessant und die geschmacksrichtungen für meinen gaumen sehr neu. vor allem bei den chutneys konnte ich nicht wirklich rausschmecken, was drin ist. das helle fand ich nicht so lecker, das andere hatte für mich was pflaumiges. das war wahrscheinlich tamarinde. die andere war mit mango oder aprikose. wer noch nie pakistanisch gegessen hat, sollte das mal tun, ist echt mal was anderes.
nach dem essen sind wir richtung hotel gefahren. ich hatte mir noch wasser und ein paar süssigkeiten im lidl gekauft, der hatte noch auf. that’s hamburg. dort fand ich auch einen rosa krapfen – pardon – berliner – mit weissen zuckerherzchen, der mit erdbeer-füllung war. valentinstag lässt grüßen.
auf dem hotelzimmer haben wir wieder ferngesehen und gechillt, aber ganz warm. zu gerne hätte ich einen wasserkocher und teebeutel gehabt, um mir schön heissen tee zu machen. aber wir schliefen eh bald ein.