unsinnige gesetze

neulich hatte ich mal wieder eine doppelkeksrolle gekauft. und wie schon ein paar mal zuvor fiel mir auf der verpackung der hinweis „nach dem öffnen innerhalb weniger tage verzehren“ auf. warum sollten schokoladenkekse so schnell verderben? fragte ich mich, und schrieb griesson/de beukelaer an. heute kam die antwort:

Sehr geehrte Frau W.,

vielen Dank für Ihre E-Mail und Ihr Interesse an unseren Produkten.

Aufgrund einer neuen Gesetzesvorlage sind wir verpflichtet, den Hinweis „Nach dem Öffnen innerhalb weniger Tage verzehren“ aufzubringen, da das Produkt nach dem Öffnen nicht mehr bis zum aufgedruckten Mindesthaltbarkeitsdatum seine Qualität behält. Dies ist lediglich ein Hinweis, dass die Kekse nach Öffnen der Packung an Knusprigkeit verlieren können, wenn die Verpackung offen bleibt. Verdorben ist das Produkt nicht.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen konnten.

Mit freundlichen Grüßen

da haben wir’s. die gesetze sind schuld. naja, im grunde steht doch aber auch den firmen frei, ihre erfahrungswerte draufzuschreiben. also nicht innerhalb weniger tage, sondern z..b. wochen oder was weiss ich. wer isst schon eine ganze keksrolle in wenigen tagen auf? ich habe meine nun seit mindestens vier wochen. und knusprig sind die immer noch. schmecken tun sie auch. keine magenrobleme.

was für ein schwachsinn. wer hat dieses gesetz aufgestellt? es sollten doch im falle der kekse z.b. eher sätze wie „nach einer zeit kann die knusprigkeit des geöffneten produktes nachlassen“ oder was auch immer angegeben werden. dieser dämliche satz mit den wenigen tagen führt nur dazu, dass menschen denken, sie müssten das zeug schnell auffuttern, was übergewicht fördert. oder sie werfen lebensmittel zu voreilig weg, und es entsteht jede menge unnötiger müll.

man findet überall diesen dämlichen satz, und genau wie beim MHD ist dies kein grund, lebensmittel zu entsorgen. gucken, riechen, schmecken. manches verdirbt schon schnell, da macht so ein satz auch sinn. aber doch keine kekse, ey!

ruhig? von wegen!

inzwischen wohnen wir hier ja nun seit einem monat im neuen haus. und anfangs waren wir begeistert von der ruhe, die hier herrscht. mit der zeit bekommt man allerdings doch viele geräusche mit. es ist eben überall krach, wo menschen leben. wenn ich es wirklich „still“ haben will, muss ich wohl ins kloster ziehen oder auf’s land raus, wo es ganz einsam ist.

der krach ist bisher nicht vergleichbar mit hannover. obwohl am samstag in der nachbarschaft gefeiert wurde, dass bei uns noch die zimmer vibrierten. und nachdem hasi um kurz vor 2 uhr mal rüberging und sich beschwerte. versprochen hatten sie es, die musik leiser zu stellen, aber passiert ist natürlich nichts. so hatte hasi dann doch noch die polizei gerufen. gegen halb 3 war dann endlich soweit ruhe, dass die musik nur noch leise wahrnehmbar war. nur die stimmen der leute war noch gut zu hören, aber ich konnte mit einem katastrophenfilm doch noch recht schnell einschlafen.

ansonsten ist es erstaunlich, wieviel man von nur EINER nachbarpartei mitbekommt. poltern, fernseher laut, stimmen, und dann die häufigen besuche der kinder mitsamt enkelkinder. vom mann hört man so kaum was, ausser er schreinert gerade in seiner werkstatt. aber auch irgendwo anders in der nachbarschaft wird viel gesägt. auch metallrohre, glaube ich.

aber das geht ja alles noch. noch. wir sind nun einen monat hier. das ist nicht lang. es nervt irgendwann immer mehr, man wird ja auf dauer immer sensibler auf bestimmte wiederkehrende geräusche.

naja, mal sehen, wie lange ich es hier aushalte. immerhin kann ich mich nach oben in mein zimmer zurückziehen, wenn ich ruhe brauche. dort höre ich noch am wenigsten. ausser als die feier stattfand, denn da war der krach in meinem zimmer am lautesten.

ich freue mich immer, wenn die vermieter nicht da sind. dann ist es hier schön ruhig. naja, wir wohnen nunmal direkt am garten von den v.’s dran, da kriegt man halt alles mit. man lernt immer wieder was dazu.

und ausgegrenzt

und nicht nur eingeengt, auch ausgegrenzt fühle mich mich. allen voran von meinem besten freund simon. der meldet sich schon seit langen nicht mehr bei mir. ich glaube fast, seit ich bei hasi wohne. so lange ist das nun schon her. wenn ich mal anrufe, ist keiner da. oder nur sein freund. und wenn ich ihn via facebook anschreibe, vertröstet er mich. was ist da los? 😦

aber auch so manch anderer kontakt bricht immer mehr ab … ich habe ja sonst eh nur internetfreunde, aber auch die werden immer weniger. meine freunde denken wohl, wenn man einen partner hat, braucht man keine freunde mehr …dem  ist aber nicht so. ich brauche freunde.

eingeengt

seit gestern abend bin ich wieder depri. meine pms-phase läuft wohl immer etwas länger. oder liegt’s daran, dasshasi gestern bei den vermietern geklingelt hatte, und mir danach erzählte, sie hätten uns gesagt, wir mögen doch bitte das fensterbrett im zwischenraum wohnzimmer/küche mal leerräumen? da lagen noch lauter werkzeuge und so kram herum. hasi hat das dann sofort weggeräumt. sonst räumt er ja eher selten sachen weg, die MICH stören. aber vor mir hat er ja keinen respekt.

ich weiss ja, dass so ein fenster nich gerade schön aussieht, aber hier ist sowieso totales chaos, immer noch. und sie können ja auch so in unsere wohnung gucken und das ganze disaster sehen. wenn die sich schon an dem fenster stören, oh weia … frau v. guckt auch immer so seltsam zu unserem anbau rüber. eben auch wieder dieser prüfende blick zu meinen blumentöpfen. ich mag da schon gar nichts mehr hinstellen, auf UNSERE terrasse. und dauernd latscht jemand an unserem haus vorbei, bzw. ist das ja gleichzeitig unsere terrasse. ich laufe doch auch nicht auf ihrer terrasse oder in ihrem garten herum 😦 dann müssen sie eben endlich den weg bauen, den sie schon seit märz legen wollen.

die versprochenen neuen fenster sind auch noch nicht da. obwohl ich sowieso keine lust auf handwerker und noch mehr dreck habe. hier steht ja alles voll, da kann eh keiner arbeiten. mich stören nur die blinden fensterscheiben. die sicherheit ist mir eher weniger wichtig. wer kommt hier schon rein? die v.’s sind doch eh die ganze zeit hier und bewachen das haus.

frau v. fragte auch noch, wo wir denn unsere wäsche trocknen würden. im schlafzimmer. gefällt ihr wohl nicht, sie hat bedenken, dass die wände davon feucht werden. ich hatte noch nie probleme damit, in er wohnung wäsche zu trocknen. wir könnten ja unsere wäsche auf der leine draussen aufhängen, tja, da hängt aber auch oft genug was, wenn ich gewaschen habe. und ausserdem habe ich heuschnupfen und möchte keine pollen in der wäsche haben. ich werde nun jedesmal daran denken, dass ich was falsch mache, wenn ich meine wäsche im zimmer aufhänge. einen trockner hier auch noch hinstellen geht aus platzgründen nicht, ausserdem mag ich das nicht. verbraucht doch unnötig strom.

lange werde ich hier wohl nicht wohnen, denn auch diese leise kritik reicht mir schon, um mich unwohl zu fühlen. ist ja was ganz normales, aber für mich schon zuviel. ich fühle mich eingeengt. wer weiss, was in zukunft noch kommt. vielleicht gefallen den v.’s irgendwann unsere vorhänge nicht mehr, oder sonst was.

dass mich der fernseher der v.’s stört, das gequalme der frau auf der terrasse, der rauch zieht nämlich in die bude rein, wenn die fenster offen sind .. das habe ich natürlich noch nicht gesagt. ich möchte die leute ja nicht einschränken in ihrrem eigenen heim. das krakelen der frau, wenn sie ihren mann ruft, sich unterhält, oder die enkel, die hier eben mehrmals „opa, essen!“ riefen.. ja, alles so schön ruhig hier.

lang werde ich es hier wohl nicht aushalten. schade, ich dachte, ich hätte ein ruhiges plätzchen gefunden. aber menschen stören überall.

die tage, wochen und monate rennen so dahin. irgendwie ist noch gar nichts richtig fertig. ich warte immer, dass mal was passiert. aber das wird noch lange so aussehen.

ich warte auch immer noch auf meine kaution. meine mutter hatte gestern schon meinen alten vermieter gefragt, was damit ist. und er sagte, er brauche eine bestätigung vom jobcenter. wusste ich schon, aber das jobcenter meldet sich ja nicht. meine mutter wird da mal anrufen, vielleicht erreicht ja sie was.  ich würde auf die kohle scheissen, wenn die sich nicht von sich aus melden. ich renne doch nicht dauernd allem nach!

krankenversichert bin ich auch seit mai nicht mehr. oder seit april? keine ahnung. jedenfalls müsste ich mich da nun mal freiwllig versichern. beziehe ja kein hartz4 mehr. ich schaffe es nicht mehr, dorthin zu gehen und mich dort mit den sachbearbeitern zu treffen und meine lebensgeschichte erzählen zu müssen. und die frage, wie ich mir meine berufliche zukuft vorstelle, mit einem schulterzucken zu kommentieren. sowas kann man zwei, dreimal machen, aber mir ist das zu anstrengend. jedesmal werde ich mit meinen schwächen konfrontiert. ich mag nicht mehr.

jedenfalls muss ich mal meine KK-beiträge bezahlen. sonst habe ich bald einen haufen auf einmal zu zahlen. und geld habe ich bald eh keins mehr, mein gespartes schwindet dahin …

immerhin macht mir der job noch spass. wenn nicht gerade jemand nervt. es sind immer die menschen, die mich stressen. ich versuche mein bestes, mit ihnen auszukommen, ohne mich zu sehr aufzuregen. klappt nicht immer, aber zur zeit ja erstaunlich gut. solange nichts vorfällt, was mich aus der bahn wirft. so wie das mit den v.’s. das belastet mich nun schon. ich mag schon gar nicht mehr aus dem haus gehen, die könntne mich ja sehen. und ansprechen.

da hab ich nun wieder einen knacks weg. mann …mir ist heute nur zum heulen zumute. hoffentlich ist es nur hormonbedingt.

ganz weit weg …

ich habe mir ein schiff gehäkelt. damit würde ich gerne raus auf den grossen fluss, dann ins meer und zu irgendeiner einsamen insel schippern … irgendwohin, wo ich meine ruhe habe von den menschen.

sinking ship

das schiff ist hässlich geworden. kein wunder, wenn man eine deutsche anleitung nimmt. mit englischen/amerikansichen habe ich bessere erfahrungen gemacht. erkennt man überhaupt, dass es ein schiff sein soll? egal, es würde eh untergehen. und ich gleich mit.