in letzter zeit werde ich immer mal wieder mit dem thema „zusammenziehen“ konfrontiert. eine schöne vorstellung, und der idee bin ich nicht abgeneigt, im gegenteil, ich könnte mir gut vorstellen, mit schnuppi zusammenzuziehen.
allerdings gibt es doch ein paar grundsätzliche dinge, die mir zu denken geben. und ob ich damit klarkäme, wenn ich gänzlich darauf verzichten müsste bzw. ob ich mich oder wir uns damit arrangieren könnte(n).
ich hätte kein eigenes zimmer mehr für mich allein. ich bin es gewohnt, die tür hinter mir zumachen und allein sein zu können. das wäre wohl eine sehr grosse umstellung für mich. man braucht doch einen rückzugsort…? man macht ja nicht alles gemeinsam, guckt nicht immer das gleiche tv-programm, hört mal musik, die nicht beide hören wollen, möchte seine hobbies pflegen, was vielleicht im gemeinsamen wohnzimmer stören könnte… habe ich vielleicht ein falsche vorstellung von partnerschaft/beziehung, was die freizeitgestaltung betrifft? ich weiss ja nicht, ob ich beziehungsfähig bin, aber ich denke schon, dass jeder mal zeit für sich braucht.
dann wäre da die sache mit der einrichtung/deko. wohin mit meinen sachen? schnuppis möbel und seine einrichtung gefallen mir zwar sehr gut, aber ich hätte gerne auch meinen persönlichen stil irgendwo untergebracht bzw. in die wohnung integriert. mein ganz persönlicher schnickschnack, bilder, lampen, blumenvasen, vorhänge, meine winnie the pooh-sachen, meine muscheln und sonstiger dekokram… abgesehen vom platzmangel würden die sachen auch nicht unbedingt zu seiner einrichtung passen oder vielleicht nicht seinem geschmack entsprechen. er hat halt auch seine vorstellungen von seiner einrichtung und die ist ja im grunde auch schon fertig so. da würde ich mir vorkommen als ob ich ihm seine wohnungsgestaltung auf den kopf stelle und alles umstelle/vollstelle mit meinem krimskrams. wenn man bei jemandem einzieht ist es halt was anderes als wenn man sich gemeinsam eine wohnung sucht und die dann zusammen einrichtet… und irgendwie hätte ich gerne einen kleinen raum, in dem ich meinen kram unterbringen kann und in dem ich dinge tun kann, für die ich ruhe brauche. sei es lesen, musik machen, häkeln oder malen.
duftlampe und räucherstäbchen… ich brauche gar nicht fragen, was er davon hält 😉
und nicht zuletzt wäre da noch die sache mit dem bio-essen. denn das kann ich mir einfach nicht leisten.
was somit auch zur wichtigsten frage führt: würde ich genug geld verdienen können? denn mit hartz-4 wäre es dann vorbei und ich müsste gucken, dass ich dort einen job finde.
tja, alles nicht so einfach. aber als allererstes müssen ja die herzen zusammenfinden… ich sehe das alles sehr realistisch und nicht sehr romantisch, denn der alltag holt einen schneller ein als man denkt… ich glaube, so eine entscheidung muss man ganz rational treffen. und sich wirklich überlegen, ob man das auch wirklich will und bereit dafür ist.
alternativ könnte ich natürlich auch erstmal in seine stadt ziehen, in eine eigene wohnung. aber so unfähig wie ich bin, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich das gebacken kriege. ich bin ja schon froh, wenn ich es hier in hannover schaffe, eine wohnung zu beziehen…